Infoartikel Bremsbeläge

Wie oft sollten Sie Ihre Bremsbeläge wechseln?

Herauszubekommen, wann man die Bremsbeläge beim Auto wechseln sollte, ist kein Hexenwerk. Es reicht aus, genau hinzuhören, um zu erkennen, wann es an der Zeit ist. Aber auch die regelmäßige Prüfung sollte nicht unterlassen werden. Im Folgenden ein paar Infos, damit man immer sicher bremsen kann.

Wie häufig sollten die Bremsbeläge gewechselt werden?

Hierauf gibt es keine Standardantwort, denn dieses hängt von vielen Faktoren ab. So beispielsweise von der Art des Autos, das Gelände, in dem gefahren wird, oder aber auch von der Art und Weise, wie das Auto gefahren wird. Häufiges scharfes Bremsen nutzt die Beläge schneller ab als vorausschauendes Fahren.

Bremsbeläge
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Wann sollte man die Bremsbeläge wechseln?

Allgemein wird gesagt, dass die Bremsbeläge gewechselt werden müssen, wenn der Belag bei etwa 3 bis 4 mm liegt. Ein neuer Bremsbelag hat eine Dicke von 5 bis 8 mm.

In der ersten Hälfte der Lebensdauer eines Bremsbelags wird man in der Regel keine Probleme haben. Wenn sich der Belag jedoch schon mehr abgenutzt hat, sollte man auf ein Zeichen achten: Bremsbeläge enthalten häufig einen Metallgrat, der die Bremsscheibe bei 3 mm berührt und dadurch ein Quietschen verursacht. Dieses soll dem Fahrer signalisieren, dass es an der Zeit ist, die Bremsbeläge zu wechseln. Dieses Quietschen sollte keinesfalls ignoriert werden. Moderne Bremsbeläge sind zudem elektronisch mit dem Auto verbunden und haben einen Draht im Belag verarbeitet, der zerstört wird, wenn der Belag zu weit abgenutzt wurde. Dieses signalisiert dem Bordcomputer, dass die Kontrolllampe für die Bremsen eingeschaltet wird.

Wann man diese Warnungen ignoriert, kann dieses zu Schäden an den Bremsscheiben führen. Erst entstehen Riefen, dann kommt es zur Überhitzung und möglicherweise sogar zu Verformungen, da die Beläge irgendwann komplett abgenutzt sind und beim Bremsen dann der Träger des Bremsbelags auf das Metall der Bremsscheibe reibt. Im Idealfall wechselt man die Bremsbeläge, bevor dieses verräterische Quietschen zu hören ist. Denn so vermeidet man Schäden an den Bremsscheiben und entsprechende höhere Kosten.

So überwacht man die Bremsbeläge

Allgemein ist man auf der sicheren Seite, bei jedem Ölwechsel auch die Belagstärke der Bremsbeläge zu kontrollieren. Die meisten Werkstätten, die einen Ölwechsel machen, werden automatisch auch die Bremsbeläge und -scheiben kontrollieren, da sie auch gerne versuchen, zusätzliche Dienstleistungen zu verkaufen. Man kann die Bremsscheiben aber auch selbst kontrollieren. Wenn man sich im Bereich von etwa 4 mm bewegt, kann man davon ausgehen, dass das Quietschen bald zu hören ist. Dann sollte man Zeit für einen Werkstattbesuch einplanen. Oder das eigenständige Wechseln der Bremsbeläge.

Wie lange dauert es, bis sich Bremsbeläge abnutzen?

Wie lange Bremsbeläge halten, hängt von mehreren Faktoren ab: Dem Fahrverhalten und dem Material, aus dem der Bremsbelag besteht. Hohe Geschwindigkeiten, Bremsen in letzter Sekunde und gefahrene Kilometer in der Stadt oder im Stop-and-go-Verkehr (im Gegensatz zu Autobahnkilometern) haben zur Folge, dass sich die Bremsbeläge mehr abnutzen. Darüber hinaus verschleißen auch Fahrten in bergigem Gelände, wo ständig bergab gebremst werden muss, die Bremsbeläge.

Weichere Bremsbelagmaterialien, wie zum Beispiel organische Materialien, nutzen sich tendenziell schneller ab und müssen häufiger ersetzt werden. Halbmetallische Bremsbeläge neigen allerdings dazu, die Bremsscheiben stärker zu verschleißen. Beläge aus Keramik kombiniert die besten Aspekte der beiden, kosten aber mehr in der Anschaffung.

Verglaste Bremsbeläge sind unsicher

Fährt man lange Zeit bergab und tritt ständig auf die Bremse, kann es schnell zu einer Überhitzung der Bremsbeläge kommen. Die Folge: Die Oberfläche der Bremsbeläge schmilzt und verglast. Sie haben dann eine sich glatt anfühlende Oberfläche, die glänzend oder kristallin aussehen kann. Durch die nun geringere Reibung kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Man merkt häufig sofort, wenn die Bremsbeläge verglast sind, denn der Bremsweg wird sich nicht unerheblich verlängern. Dabei ist es egal, ob es alte oder nagelneue Bremsbeläge sind: Ist die Oberfläche verglast, müssen diese sofort ausgetauscht werden.