Infoartikel Sportluftfilter

Wie funktioniert ein Sportluftfilter?

Ein Auto benötigt für seinen Betrieb verschiedene Arten von Filtern. Sie haben alle eine Gemeinsamkeit: Sie sorgen dafür, dass Fremdstoffe aus dem zu filternden Material entfernt werden. So filtert der Ölfilter das Öl des Motors, damit abgeriebene Metallspäne aber auch Verbrennungsrückstände oder Staub nicht an die zu schmierenden Teile im Motor geladen.

Aber auch für die Insassen werden mittlerweile verschiedene Arten von Innenraumfiltern verbaut, so dass beispielsweise nicht nur Staub, sondern auch Pollen aus der Luft entfernt werden, was besonders für Allergiker wichtig ist.

Der Luftfilter des Motors filtert dagegen die Luft, ehe sie mit dem Kraftstoff in den Zylinder geführt wird. Fremdstoffe würden hier zu einer schlechteren Verbrennung oder gar einem Motorschaden führen. Gerade in einer staubigen Gegend ist es wichtig, den Luftfilter öfter zu kontrollieren, zu säubern oder zu ersetzen.

Sportluftfilter
Motordoctor.de stellt dieses Bild von einem Sportluftfilter bereit

Da der Filter im Luftstrom zum Zylinder sitzt, wirkt er einen Widerstand auf die anzusaugende aus und so kommt weniger Luft in den Zylinder, als wenn dieses ohne Filter geschehen würde. Diesem Umstand versucht ein Sportluftfilter entgegenzuwirken. Seine Filterelemente sind meistens aus Baumwolle oder Schaumstoffen statt aus Papier, das bei Serien-Luftfiltern verwendet wird. Die Materialien eines Sportluftfilters sind durchlässiger und erlauben so einen höheren Luftdurchsatz.

Sportluftfilter kann man gegen das bestehende Filterelement im Original-Gehäuse austauschen oder es wird ein offener Luftfilter in den Ansaugtrakt verbaut. Letzteres ist sehr effektiv, da die Luft bei diesem eine kürzere Strecke im Ansaugtrakt zurücklegen muss, während der serienmäßige Luftfilter häufig verwinkelt angelegt ist, so dass durch die Bauart schon ein höherer Widerstand herrscht. Tuner mögen besonders gern den offenen Luftfilter, da dieser ein lautes Ansauggeräusch erzeugt, wodurch er dem Motor einen satteren Klang verleiht.

Bringt ein Sportluftfilter eine Leistungssteigerung?

Vorweggenommen: Eine Leistungssteigerung ist meist nur subjektiv, da das Fahrzeug nach mehr Leistung klingt. Durch Messungen wurde zwar herausgefunden, dass man mit einigen Sportluftfiltern tatsächlich eine Leistungssteigerung erzielen kann, doch diese beträgt nur wenige PS, die sich beim Fahren nicht bemerkbar machen.

Es wurde zudem herausgefunden, dass ein Sportluftfilter häufig sogar genau das Gegenteil bewirkt und die Leistung abnimmt. Es kommt dabei darauf an, wie der Filter und der Motorraum beschaffen sind. Wenn der Motor nach dem Umbau keine kalte Frischluft mehr anzieht, sondern warme Luft aus dem engen Motorraum ansaugt, dann hat die angesaugte Luft eine deutlich schlechtere Sauerstoffsättigung. Dadurch kommt es zu einer schlechteren Verbrennung, wodurch die Leistung abfällt, weil der Motor zu wenig Sauerstoff bekommt.

Zudem wird der Vorteil von Sportluftfiltern gleichzeitig auch zum Nachteil: Der geringere Widerstand. Dieses sorgt dafür, dass weniger Fremdstoffe aus der Luft gefiltert werden können. So kommen diese in den Zylinder und können dort für Schäden sorgen. Dieses sollte der Luftfilter eigentlich verhindern.
Hinzu kann kommen, dass man einen Sportluftfilter eintragen lassen muss. Solange man nur das Filterelement selbst tauscht, ist dieses nicht notwendig. Eine Zulassung benötigt man dagegen für einen neuen, offenen Luftfilter. Hierbei sollte für den neuen Luftfilter ein Teilegutachten vorliegen, da sonst eine teure Einzelabnahme droht.

Egal für welche Filterart man sich entscheidet: Man sollte diesen regelmäßig reinigen oder austauschen, der er mit der Zeit verdreckt und so weniger luftdurchlässig ist. Experten raten zu einem Luftfilterwechsel alle 20.000 Kilometer, während die Fahrzeughersteller meistens längere Intervalle empfehlen. Sollten Sie häufig in staubiger Umgebung fahren, so sollten Sie den Filter häufiger wechseln, da dieser schneller vom Dreck verstopft.